Unvergessliche Gletscherformationen, Eiswanderungen oder Gletscherklettertouren: Neuseelands Landschaft lädt zum Staunen ein. Von oben gibt dir der Ausblick darauf nochmal eine ganz neue, atemberaubende Perspektive, deshalb teile ich hier meine Tipps zu Helikopterflug und Fallschirmsprung vor Ort mit dir!
Skydive & Helikopterflug in Neuseeland – Tipps & Erfahrungen
Wer in Neuseeland unterwegs ist, wird schnell auf sein umfassendes Aktivitäten Angebot treffen, bei dem ein Fallschirmsprung (engl.: Skydive) zum Volkssport gehört und ein Helikopterflug unter den Backpackern auch sehr beliebt ist. Ein echter Kiwi ist in seinem Leben schon mal aus einem Flugzeug gesprungen – so heißt es – also nichts wie los und die ultimative Neuseeland-Erfahrung mitnehmen!
Damit du weißt, an welchen Stellen im Land sich Beides besonders lohnt, habe ich dir meine Tipps und Erfahrungen hier zusammen gestellt. Da der Helikopter Flug auf der Höhenangst-Skala die Vorstufe vom Fallschirmsprung ist, starten wir mit dem beeindruckenden Helikopter Flug auf der Südinsel!
Helikopterflug über Franz Josef Gletscher
Auf dem Bild oben siehst du den Franz Josef Gletscher, eingebettet vom umliegenden Regenwald und der wunderschönen Tasman Sea. Der Gletscher ist ein paar Autostunden von Queenstown entfernt, aber auch über Wanaka gut zu erreichen.
Auf der Webseite von newzealand.com findest du übrigens HIER eine Übersicht aller Aktivitäten im Umkreis des Gletschers mit aktuellen Preisen und Unterkünften. Ich teile in diesem Blogpost ergänzend dazu meine Erfahrungen und weitere Tipps mit dir.
Also wie kam es zum Helikopterflug über dem Gletscher?
Schon vor meiner Ankunft in Neuseeland wusste ich, dass ich unbedingt eine Gletscherwanderung machen wollte. Die Wanderungen werden von Tourguides begleitet und führen durch eisblaue Gletscherhöhlen – ich freute mich also über mehrere Wochen auf diesen Tag und wollte sie eigentlich beim Franz Josef Gletscher realisieren.
Da ich allerdings nur meine Sommergarderobe aus Australien im Gepäck und nicht das richtige Schuhwerk hatte, kaufte ich mir ein paar Tage vorher noch schnell geeignete Wanderboots. Jedoch nicht genug vorher, um sie auch richtig einzulaufen… Autsch. Fail. Dedüm. Der klassische Anfängerfehler.
Learning für dich: Für eine Gletschertour passende Wanderboots mitbringen und gut eintragen!
Am Tag vor der eigentlichen Tour lag schon eine andere Wanderung hinter mir und so musterten meine Füße fiese Blasen, weshalb ich im Hostel nur noch ohne Schuhe herum laufen konnte. Auf keinen Fall wollte ich aber weiter die Westküste der Südinsel entlang ziehen, ohne Franz Josef Hallo gesagt zu haben, deshalb war ich sehr dankbar für die Option “Helikopterflug mit Eislandung“!
Ist zwar nicht das Gleiche, wie eine Gletscherwanderung, aber auch sehr nett, dacht ich mir. Mein Budget ließ es eigentlich nicht zu, aber manchmal müssen eben Entscheidungen getroffen werden: Bis auf Weiteres dann eben Nudeln und Toastbrot.
Die Heliflüge sind abhängig vom Wetter, weil man doch etwas näher am Gebirge vorbei fliegt und man bei zuviel Wind schnell eins mit Franz Josef werden würde. Informiere dich also vorab, ob die Flüge gerade stattfinden können, bevor du dich auf den Weg zum Gletscher machst.
Ich hatte aber Glück und das Wetter wechselte noch, sodass wir starten konnten. Und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen! Der Ausblick auf den Gletscher ist gigantisch und im Helikopter kommst du ihm von oben wirklich sehr nah.
Ich wunderte mich zuerst über den Namen, aber der Gletscher wurde von einem Geologen nach dem österreichischen Kaiser Franz Josef benannt und sein Gebiet gehört heute zur Weltnaturerbe-Region. Das erzählte uns der Pilot, was angesichts der vielen Kurven und Wendemanöver auch eine ganz gute Ablenkung war.
In großer Höhe habe ich grundsätzlich einen flauen Magen und schwache Nerven, aber ich habe mich getraut und kann es Allen, die es ausprobieren möchten, nur empfehlen! Es ist nicht das Magenfreundlichste, was ich je getan habe, aber für mich persönlich war es eine super Erfahrung. Wie gehst du mit Höhe im Allgemeinen um?
Oben im Eis auf dem Gletscher angekommen, macht der Helikopter einen Zwischenstopp und landet, was dir Zeit gibt, Fotos zu machen. Dort schnitt mein blasenfreundlicheres Stoff-Schuhwerk natürlich jämmerlich ab, aber der Ausblick war es mir auf jeden Fall Wert!
20 Minuten Panoramaflug später und rund 200 NZ$ leichter, neigte sich der Flug leider dem Ende und ich hatte wieder festen Boden unter den Füßen.
Fazit: Für die Länge des Fluges ist es natürlich eher ein teurer Spaß, aber wenn du wie ich z. B. aus physischen Gründen nicht die Möglichkeit hast, den Gletscher bei einer Wanderung zu erkunden, ist es eine gute Alternative v. a. für Adrenalin-Fans!
Die Aussicht auf die umliegende Natur lädt außerdem dazu ein, noch mehr im Umkreis des Gletschers zu unternehmen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, direkt vor Ort zu übernachten und die Natur mit dem Kajak zu erkunden. Ein weiteres Highlight sind die heißen Thermalbäder oder auch Hot Pools des Gletschers, die du dir nicht entgehen lassen solltest!
Die Gegend ist wie du siehst wunderschön und definitiv einen Abstecher Wert. Hab ganz viel Spaß beim Zusammenstellen deines Programms vor Ort!
Fallschirmsprung über Lake Taupo
Wem ein Helikopterflug an Adrenalin noch nicht reicht, der sollte unbedingt auch einen Fallschirmsprung in seinem Leben ausprobieren.
Auf der Nordinsel kam ich mit einem Reisebus von A nach B und das Busunternehmen hat den Fahrgästen praktischerweise direkt verschiedene Aktivitäten angeboten, die die nächste Stadt für sie bereit hält.
Auf der Etappe vor dem Lake Taupo ertappte ich mich dabei, auf dem Klemmbrett vom Busfahrer in der Spalte „Skydive“ ein verbindliches Kreuz zu machen – obwohl ich mir vorher schwor, dass mein Eintauchen in die landestypischen Gepflogenheiten bei diesem Nationalsport seine Grenze haben würde!
Ein Kreuz zu machen ist easy, aber es dann auch durchziehen? Kreisch!
Aber für Zweifel war es nun eh zu spät und mein Platz zum Sprung aus einer Minimaschine gebucht. Ein Rückzieher hätte mich den Komplett-Preis gekostet, also raus mit dir aus dem Flugzeug!
Gebucht hatten wir bei Taupo Tandem Skydiving und das Team dort hat die Erfahrung wirklich einmalig werden lassen. Mit dem größtmöglichen Maß an Sicherheit wurden vorab alle wichtigen Vorkehrungen getroffen, damit alles klappt und du auch sicher wieder unten ankommst. Du bekommst auf jeden Fall ein gutes Gefühl vermittelt, sodass du dich auf den Sprung konzentrieren und freuen kannst!
Du bekommst eine Einführung, den passenden Anzug dafür ausgeliehen und im Flugzeug checkt dein Tandem Partner mehrmals alle Gurte und Funktionen, damit auch wirklich nichts schief gehen kann. Über die Gurte bist du fest mit deinem Tandem verbunden und kannst ihm die volle Koordination überlassen. Wenn sich die Tür vom Flugzeug öffnet, “kippst” du einfach mit ihm nach vorne hinaus und der freie Fall beginnt!
Ich bin aus aus 15.000 Fuß im Tandem gesprungen (= ca. 4,6 km Höhe), weil der freie Fall hier recht lang ist (60 Sekunden) und man bei der Höhe sogar die Erdkrümmung deutlich sehen kann!
Außerdem sprang für den Preis ja noch der Foto-Mensch mit, der parallel Bilder und ein Video gemacht hat. Das kannst du natürlich für dich entscheiden, ob du das für den Aufpreis haben möchtest – ich habe mich dafür entschieden, weil es schön ist, eine Dokumentation von diesem einmaligen Erlebnis zu haben! 🙂
Du kannst zwischen verschiedenen Paketen und Höhen wählen, schau dich vorher auf der Webseite von Taupo Tandem Skydiving um oder lass dich vor Ort zu aktuellen Angeboten beraten.
Bei fast 200 km/h fällt man eine Minute im freien Fall, bevor der Schirm vom Tandem geöffnet wird. Wie gut, dass ich mir unten vorher noch andere Schuhe ausleihen konnte, sonst hätte es auch hier Stoffschühchen adé gehießen! Nachdem die 1. Minute natürlich schnell vergeht, hat man noch 5 weitere Minuten, um mit geöffnetem Schirm die Aussicht zu genießen und adrenalisiert herab zu segeln.
Das Lenken und Steuern übernimmt alles dein Tandem Partner aus dem Team und du brauchst dich um Nichts weiter kümmern. Bei den Video- und Bildaufnahmen wirst du sogar zu kleinen Spaß-Posen animiert, was dem Ganzen nochmal die Dramatik nimmt und insgesamt also super viel Spaß macht!
Fazit: Auch bei dieser Aktivität kannst du viel Geld lassen, was dein Budget deutlich reduzieren wird. Es gibt dir aber die Möglichkeit, einmal etwas ganz Neues zu wagen, was dir in einem anderen Land sehr viel leichter fällt. Zurück in der Heimat ist ja häufig alles auf Routine ausgelegt und so entdeckst du eine neue Perspektive auf die Welt und eine ggf. neue Seite an dir, die für Mut und Selbstvertrauen steht und mit Geld eigentlich nicht zu berechnen ist. Ich bin auf jeden Fall sehr froh über diese Erfahrung und denke immer gerne daran zurück!
Hast du dich auch getraut und wenn ja, wo? Wie waren deine Erfahrungen bei einem Fallschirmsprung oder Helikopterflug in Neuseeland?
Schreib es mir gern in die Kommentare und hab eine wunderbare Reise! Mehr Inspiration zu deinem Aufenthalt in Neuseeland findest du übrigens in meinem Blogpost Milford Sound – Auf den Spuren von Herr der Ringe – dieser Ort ist auch sehr zu empfehlen!